• It’s draining cam

    Unser Motorrad haben wir nach 3 Wochen mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder verkauft.
    Besonders Malinga viel es sehr schwer sich zu verabschieden.

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    Unseren letzten Tag in Hanoi verbrachten wir mit Tobias Geburtstagsgeschenkt.
    Zum Ersten mal spielten wir ein Escape-The-Room game, bei dem wir uns gar nicht so dumm anstellten.
    Hier geht es darum in einem Raum eingeschlossen zu sein und durch Hinweise und Detektivarbeit den Schlüssel oder den Code zum nächsten Raum zu finden.
    Am Ende durften wir natürlich noch ein Siegerfoto machen.

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    Weiter reisen wir ab jetzt mit einem Open Bus Ticket. Die Strecke von Hanoi bis Saigon können wir mit dem Bus fahren. Dabei können wir so oft wir wollen aussteigen und wann wir wollen weiter fahren. Dieses Ticket ist ein wenig teurer als die lokalen Busse, dafür sind die Busse wesentlich komfortabler ausgestattet und man spart sich gelegentlich die Nacht im Hotel.

    Unser erster Stop mit dem Bus war in Ninh Binh.
    Leider hat es den ganzen Tag geregnet. Da die Landschaft hier aber eine der schönsten in ganz Vietnam sein soll, haben wir uns von dem Regen nicht aufhalten lassen (Wir sind es ja schon gewohnt und der Regen ist immer noch wärmer als eine Dusche in Malaysia).

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    Auf unserem Weg lag der Thai Vi Tempel der 1249 von den Mongolen erbaut wurde, sofern wir den alten Tempelhüter richtig verstanden haben.

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    Tobias hatte sich auf die Mongolen vor Betreten der Anlage bereits etwas eingestimmt.

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    Auch Mepho konnte es nicht lassen und wollte umbedingt reiten gehen.

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    Der viele Regen hat der Kamera etwas zu schaffen gemacht.
    Dennoch hier ein wunderschönes Bild des Glockenturms.

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    Die Anlage ist zentral um den Haupttempel ausgerichtet.

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    Der Hauptaltar besteht aus wunderschön gearbeiteten Statuen.
    Überall im Tempel brennen Räucherstäbchen. Der Rauch soll die Wünsche der Menschen zu den Göttern bringen.

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    Auch die Nebenaltare sind sehr edel.

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    Der Tempel wird bewacht und gepflegt von einem Mann höheren Alters, der gut französisch sprach.

    Wir wurden zu einem persönlichen Konzert auf einem traditionellen vietnamesischen Instrument eingeladen (Parce que Kristin est très jolie).

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    Wie so oft wählten wir auf dem Rückweg einen zufälligen Entdeckerweg, der uns allerdings von geschätzten 500 Enten versperrt wurde. Wir kapitulierten sofort und fuhren auf normalen Straßen zurück.

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    Allein Mombel hatte keine Lust mehr auf den Regen und blieb deshalb lieber in ihrem persönlichen Tempelchen.

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  • Ha Long Bay

    Nachdem die letzten Wochen zwar schön, aber doch manchmal etwas anstrengend waren, haben wir beschlossen einmal zwei Tage lang jemand Anderes die Organisationsarbeit zu überlassen und sind mit einer Agentur von Hanoi nach Ha Long Bay gefahren.

    In Ha Long angekommen konnten wir gleich auf unserem gemütlichen Schiff einchecken.

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    Natürlich gab es auf dem Luxusliner alles, was das Herz begehrt.

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    Ha Long Bay ist auf Grund seiner einzigartigen Landschaft und der biologischen Vielfalt Unesco Weltkulturerbe und besteht aus 1969 aus dem Wasser ragenden Kalkfelsen.

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    Nachmittags hatten wir die Gelegenheit, diese Inseln noch etwas genauer mit dem Kajak zu erkunden.

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    In der Ha Long Bay gibt es etliche trockene und auch schiffbare Höhlen.
    Die Surprise – Cave wurde anfang des 20. Jahrhunderts von überraschten Franzosen entdeckt.

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    Mit etwas Fantasie kann man viel in die Stalagmiten und Stalaktiten hinein interpretieren.

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    Die Höhle besteht aus drei Kammern, zwei davon sind atemberaubend groß.

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    Hier der Blick vom Ausgang der Höhle auf einen kleinen Teil der Ha Long Bay.

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    Auf dem Weg zurück zu unserem Boot haben wir noch die eine oder andere schöne Ecke entdeckt.

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    Später konnten wir die Nachmittagssonne auf dem Schiff genießen

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    und den Sonnenuntergang von einem Berg auf einer kleinen Insel beobachten.

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    Hier die Bucht von oben, mit zahlreichen Touristeschiffen.

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    Am Abend gab es einen kleinen Weinempfang mit tropischen Früchten auf dem Schiff.

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    Nach der nötigen Dusche und einem guten Abendessen stand es uns frei zu relaxen, Karaoke zu singen oder Tintenfische zu angeln.

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    Der Morgen began für uns viel zu früh, da wir den Sonnenaufgang beobachten wollten.

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    Leider verdeckte eine Insel das Spektakel und wir mussten uns mit Kalkfels bei warmen Morgenlicht begnügen.

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    Einige Stunden und ein Frühstück später konnten wir die Pearl Farm der Ha Long Bay besuchen und viel über die Zucht der teuren Schmuckperlen herausfinden.
    Hier werden die Austern in größere Netze umgesetzt.

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    Im Operationssaal werden die jungen Austern geöffnet und ein kleines Stückchen Austernmuskel wird in sie hinein gelegt. Die Irritation bringt die Auster dazu eine Perle um das fremde Fleisch zu bilden.

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    Mit viel Glück (30 % Wahrscheinlichkeit) findet man dann nach drei Jahren in den Austern eine Perle.

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    Zurück auf unserem Schiff konnten wir einem Kochkurs beiwohnen. Wir sind nun Meister des Frühlingsrollen-Rollens.

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    Nach dem Mittagessen (Frühlingsrollen) war die Zeit in Ha Long Bay leider schon zu Ende. Wir hätte ja noch ein paat Tage länger auf dem Schiff verbringen können.
    Allerdings wir haben noch mehr vor. Unser Motorrad ist verkauft und morgen geht es mit dem Open Bus Ticket in Richtung Süden.


  • Baby

    Als nächstes stand der Ba Bê Nationalpark auf unserer Liste. Das Naturschutzgebiet besteht aus mehreren zusammenhängenden Seen umgeben von dicht bewachsenen Wäldern. Unser Quartir lag Mitten im Nirgendwo und wir sind mit einer ‘Fähre’ dort hingefahren. Natürlich darf der fahrbare Untersatz auch hier nicht fehlen.

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    Wir haben uns diesmal in einem sog. Homestay bei Einheimischen eingenistet. Auch wenn wir schon viel über die Kultur erfahren haben, so bleiben uns einige ihrer Sitten weiterhin fremd.

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    Auch hier ist das Leben gemütlich und naturverbunden.

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    Von einem halbwüchsigen Einheimischen ließen wir uns zu einer Bootstour überreden und erkundeten mit ihm zusammen das Gebiet.

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    Unser äußerst sprachbewandeter Guide führte uns in eine abgelegene Höhle voller Fledermäuse.

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    Weiter ging es zu einem kleinen Wasserfall.

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    Auf dem Weg dorthin wimmelte es von Schmetterlingen, hier ein besonders gut getarntes Exemplar.

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    Wie überall in Nordvietnam dürfen natürlich die Sumpfkühe nicht fehlen.

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    Unser nächstes Ziel auf dem Motorrad war eigentlich Halong Bay, allerdings machte uns der Typhoon Mujigae einen nassen Strich durch die Rechnung und wir haben uns dazu entschieden, die Zeit lieber sicher in Hanoi mit Shopping zu verbringen.

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    Außerdem haben wir uns hier ein gutes französisches Frühstück mit Käse und Baguette als Abschluss für unsere geglückte Motorradreise gegönnt.

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    Gerade sind wir dabei, unser Motorrad zu verkaufen. Morgen geht es mit dem Bus nun doch erst einmal gen Osten nach Halong Bay, der Sturm ist verflogen und unser Kreuzfahrtschiff wartet.


  • B 279

    Nachdem wir nach der Bergtour wieder etwas Anderes erleben wollten, ist unser nächstes Ziel die Ostküste.
    Hierzu müssen wir quer durch das Land der Straße B 279 folgen.
    Die Route hält einige Überraschungen für uns bereit.

    Hin und wieder geht die meistens gut zu befahrende Straße in eine kilometerlange Schlammpfütze über.

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    Auch Schotterwege mit kinderkopfgroßen Steinen kommen des Öfteren vor. Im Gegensatz zu Kinderköpfen fahren wir über diese nicht gerne drüber.

    Ältere Eisenbahnbrücken gehören ebenfalls zum Straßenbild und sind nicht sehr angenehm zu überqueren.

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    Gelegentlich versperren Erdrutsche den Weg und die Ausweichrouten führen dann über Schlammpfade oder über 10 Meter hohe Erdhügel mit 20% Steigung.

    Aus ersichtlichen Gründen lieber ein schönes Foto vom Pferd auf gutem Straßenbelag.

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    In den Bergen waren wir auch Zeuge einer fehlgeschlagenen Müllverbrennung, die versehentlich den halben Berg in Brand steckte.

    Zu guter Letzt dachte unser Navigationssystem, dass wir ein U-Boot wären und wollte uns unter einem Stausee durchleiten. Wir folgten dann doch lieber der Wasserbüffelgang über die Serpentinen.

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    Trotz aller Herrausforderungen haben wir die idyllische Bergstadt Bac Ha mit ihrem weitläufig bekannten und schönen Markt erreicht.

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    In Bac Ha fuhren wir noch ein Stückchen höher hinaus in die Berge.

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    Der Wasserfall wird von den Kindern auch als Dusche und Wäschezuber verwendet.

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    Wie es der Zufall so wollte, hatten wir unsere Badeklamotten eingepackt.
    Tobias hat sich nonverbal mit den einheimischen Kindern amüsiert.

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    Da nur Jungs und Männer im Wasserfall badeten und wir die Anstandsregeln der Vietnamesen nicht sonderlichst genau studiert haben, wartete Kristin mit dem Baden lieber auf einen ruhigeren Moment.

    Der nächste Streckenabschnitt war etwas länger und es gab keine größeren Städte. Nach stundenlanger, vergeblicher Suche nach einem Gästehaus haben wir, vor Einbruch der Dunkelheit, beschlossen unser Zelt einfach neben der Straße aufzuschlagen.

    Die Einheimische wunderten sich ein wenig, was das weiße Volk denn da so trieb, boten uns aber ihren Vorgarten als Zeltplatz, Stühle zum Sitzen, frisches Wasser und etwas zu Essen an.

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    Nach kürzester Zeit sprach sich in der Straße herum, dass Fremde im Garten der Familie nächtigen.
    Die Nachbarn und Freunde sammelten sich ums herum und bestaunten unsere Ausrüstung. Besonders interessant fanden sie unser Zelt und unsere Stirnlampen.

    Aber auch wir hatten viel zu staunen.
    Das Essen der Familie war sehr lecker, auch wenn es nicht identifizierbar war. Auch konnten wir einmal einen Blick in das Innere der traditionellen Stelzenhäuser werfen.

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    Die Häuser sind sehr offen gehalten, es gibt praktisch keine Glasfenster oder Türen. Das Haus ist ein einzelner Raum mit verschiedenen Ecken zur Vorratshaltung, zum Kochen, zum Schlafen und zum Tee-Trinken.
    Das Oberhaupt der Familie lud uns auf eine Kanne ein und mit Händen und Füßen kam ein lustiges Gespräch zustande.
    Besonders witzig finden die Vietnamesen übrigens unsere starke Behaarung an Armen und (Tobias) Brust sowie unseren Speck an Armen, Bäuchen und einfach überall.
    Besonders witzig fanden wir, dass sich im Boden im “Wohnzimmer” ein kleines Loch befindet, in das man Tee- und Speisereste sowie den alten Tabak aus den Rauchpfeifen einfach unter das Haus kippt.

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    Auch die Kleinsten der Familie fanden uns, nach etwas Skepsis, doch ganz Interessant und eine 5er Mädels- Pyjamaparty im Zelt kam dann auch noch zustande.

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    Die Nacht im Zelt dauerte leider nur bis um 05h30, da, wie gewöhnlich, Nachrichten aus den Propagandalautsprechern der Regierung uns vom Nebengebäude aus um die Ohren schallten. Dieser Weckruf findet jeden Tag in Vietnam in jeder Ortschaft statt und erinnert ein wenig an das Regime auf Cardassia Prime. Wenig verwunderlich, bekommt man hier in einigen “Restaurants” auch klingonisches Gagh angeboten.


  • Fansipan

    Am 27.09.2015 feierten die Vietnamesen das Tết Trung thu Fest. Da uns in Sa Pa allerdings an normalen Tagen schon zu viel Troubel ist, haben wir beschlossen, mit einem Guide eine 2 Tagestour auf den Fansipan zu machen.

    Der Fanispan ist mit 3143 Metern der höchste Berg Indochinas.

    Am Samstag Morgen hat es leicht geregnet, wir waren jedoch gut gekleidet und vorbereitet, dachten wir zumindest.

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    Insgesamt bestand unser Trupp aus 8 Vietnamesen, davon 2 Führern/Trägern und uns beiden.
    Die Einheimischen meinten dann noch wir bräuchten UNBEDINGT solche schicken Plastikstrümpfe zum Überziehen gegen fiese Insekten.

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    Bösartige Insekten haben wir keine gesehen, aber gegen das viele Wasser haben die Söckchen, zumindest bis nach einer halben Stunde das erste Loch drin war, etwas gewirkt.

    Später sahen wir dann allerdings nicht einmal mehr annähernd so sauber und fröhlich aus wie zu Beginn.

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    Morgends um 8h00 haben wir uns an unserer Reiseagentur getroffen, wurden zu dem 12 km entfernten Einstieg gefahren und dann ging es im strömenden Regen los.

    Insgesamt haben wir an den 2 Tagen 22 km und 3000 Höhenmeter zurück gelegt.
    Dabei waren die Wege zu 10% nette Trampelpfade, zu 20% wurzelbedeckter Urwaldboden, zu 30% knöcheltiefer Matsch, Bäche oder Flüsse und zu 40% Felsen, die es zu überwinden galt.

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    Nach knapp 3 Stunden sind wir am ersten Basiscamp angekommen.
    Hier waren unsere Regenkleidung sowie unsere Schuhe schon gut durchnässt.

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    Zur Stärkung gab es in einer kleinen Hütte leckeren Klebereis mit einem Erdnussdip dazu Hünchen und als Nachtisch eine Banane für jeden.

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    Weiter ging es knapp 4 Stunden über Stock und Stein.

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    Immer wieder faszinierend waren die einheimischen Führer und Lastenträger, die diese nicht so einfache Strecke fast durch die Bank mit Badelatschen bewältigen.
    Dabei waren sie immer noch viel schneller und trittsicherer als die meisten geübten Wanderer.

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    Diese Bambustreppe sollte den ungeübten Bergsteigern dabei helfen, einen extrem matschigen und steilen Berg zu bezwingen.
    Die Stufen sehen schön aus, sind jedoch wenig stabil und eher kontraproduktiv.

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    Am Ende des Tages wurden wir bei ca. 2800 Metern mit diesem Ausblick belohnt.

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    Im zweiten Basiscamp hat Tobias dann sofort eine neue Freundin gefunden.

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    Das unserer 10-Mann starken Gruppe zugewiesene Zelt hat uns zu Beginn etwas stutzig gemacht.

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    Als wir es uns darin alle eingerichtet hatten und unser Führer das Abendessen brachte, war es dann doch ganz gemütlich.

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    Nach dem Abendessen ist jeder sofort in seinen Schlafsack gekrochen und um 20h00 lag die gesamte Gruppe im Bett.
    An viel Schlaf war trotzdem nicht zu denken. Die gesamte Stadt im Tal feierte fröhlich ihr Fest und des Öfteren hallten Böllerschläge bis in die Berge.
    Um 01h00 haben die Führer dann damit angefangen, rumzukruscheln und um 02h15 stand das Frühstück auf dem Tisch.
    Nudel-Kohl-Suppe mit Rührei. Gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht so unlecker. Nur die Tageszeit war ein wenig bedenklich.

    Um 03h00 haben wir uns dann, mit Stirnlampen ausgerüstet, auf den Weg zum Gipfel gemacht, schließlich wollten wir den Sonnenaufgang ja nicht verpassen.

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    Um kurz vor 6h00 haben wir den Gipfel auf 3143 m dann auch rechtzeitig erreicht.

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    Unser erster 3000er!

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    Kurze Zeit später konnten wir einen spektakulären Sonnenaufgang genießen, so dass die ganze Tortur des letzten Tages völlig in Vergessenheit geriet.

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    Bevor der große Ansturm der Massen beginnen konnte, haben wir uns wieder an den Abstieg gemacht.

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    An diesem Tag sind wir mit einer minimalen 30 Minuten Mittagspause 9 Stunden am Stück gewandert. Die vielen Höhenmeter und der wenige Schlaf forderten da natürlich ihren Preis.

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  • Me Lucky, Lucky You

    Sa Pa ist auf Grund seines angenehmen, kühlen Klimas und der schönen Landschaft ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen.

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    Die vielen Reisterassen und Trampelpfade laden zum Wandern ein.

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    Unterwegs sieht man häufig Einheimische bei der Arbeit, wie hier bei der Reisernte. Die Pflanzen werden mit der Hand geschnitten und die Reiskörner aus den Büscheln in die Holzkiste geklopft.

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    Bis auf ein paar wenige kleine Ställe, läuft das Nutztier frei durch die Gegend.

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    Tiefer im Tal finden in dem traditionellen, von Tourismus überwucherten Dörfchen Cat Cat, einen Wasserfall.

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    Als Tourist wird man in der Stadt ständig von traditionell gekleideten Frauen belästigt, die einem Unnützes verkaufen wollen, sich als Touristenführer behaupten wollen oder einem ein Motorrad vermieten wollen. Wir haben uns auch am zweiten Tag dazu entschieden, die Gegend ohne Guide ein wenig weitläufiger zu erkunden.

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    Unser Vorhaben entpuppte sich als schwieriger als gedacht.

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    Von knuffigen, tierischen Wegbegleitern abgesehen, war es uns nicht möglich, die Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Eine nette Dame höheren Alters, die zu einer scheinbar sehr penetranten ethnischen Minderheit gehörte, folgte uns auf Schritt und Tritt und versuchte unsere Gunst für sich zu gewinnen.

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    ‘Me lucky, lucky you’ zählte zu einem ihrer überzeugendsten Argumente, als sie dann doch nach einer Stunde friedlichen Wanderns versuchte, uns all ihren Kram anzudrehen und uns ungefähr eine halbe Stunde lang ihre handarbeitlichen Fähigkeiten anhand von Unikaten zur Schau stellte. Zum Glück (lucky me) waren wir immun gegen ihre hochwertige Ware und konnten so die Landschaft weiterhin genießen.

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    Tief in den Wolken verbirgt sich der Berg Fan Si Pan, den wir wenn alles klappt morgen besteigen werden.

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  • No Pain No Gain

    Auf unserem Weg immer weiter in die Berge, sind bei gutem Wetter viele Einheimische an den gut zu befahrenen Straßen anzutreffen.

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    Hin und wieder jedoch weicht die Idylle dem Abenteuer.

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    Im Gegensatz zu den PS-starken Trucks, sind wir gut durch den Schlamm gekommen 😀 .

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    Auf unserer Fahrt durch die ländliche Gegend, speisen wir oft in den kleinen, lokalen Restaurants und lernen nette Leute kennen.
    Den beiden, Hue und Xu oder so, viel besonders unser im Vergleich weit hervorstehender Nasenrücken, unsere helle Haut sowie unsere langen Wimpern auf.

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    Bei einem spontanen Gewitter suchten wir, wie viele andere, Unterschlupf in einem Schuppen am Straßenrand und wurden dort mit Tee bewirtet.
    Nach zehn Minuten konnten wir bei strahlendem Sonnenschein weiter fahren.

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    Unser Weg führte uns durch die historisch beudeutsame Stadt Dien Bien Phu.

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    In der Stadt fand eine Belagerungsschlacht zwischen der französischen Besatzungsarmee und den vietnamesischen Freiheitskämpfern im 1. Indochinesischen Krieg statt. Zum ersten Mal gelang es einer kolonialen Freiheitsbewegung eine moderne europäische Armee in einen offenen Schlacht zu besiegen. Der Sieg der Vietnamesen inspirierte viele andere Nationen v.a. in Afrika und wird als der Beginn des Endes des französischen Kolonialismus angesehen.

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    Weiter Richtung Norden geht es durch eine atemberaubende Landschaft.

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    Besonders fallen die Stelzenhäuser der Bergvölker auf.

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    In Ba Chieng Chan, einem sehr kleinen Dorf, lassen wir unsere Zündkerze wechseln und die Vorderbremse nachstellen, so dass wir auch weiterhin sicher unterwegs sind.

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    Unser Weg führt uns immer weiter in die Berge.

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    Unser nächstes Ziel Sa Pa liegt 1500m hoch, am östlichen Ausläufer der Himalaya Gebirgskette. Auf der Fahrt dort hin konnten wir kurzzeitig über den Wolken fahren.

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    Nach 3 Tagen nur Reis, hatten wir mal wieder etwas zu Essen mit mehr Substanz nötig.
    Tobias hat aber leider mittlerweile vergessen, wie man europäisches Essen zu sich nimmt.

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    Auch auf ein sauberes Hotel mit warmer Dusche haben wir uns sehr gefreut.
    Unsere Klapperkiste parkt im Wohnzimmer, wie es bei den Vietnamesen so üblich ist.

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    Auch Nabli freut sich über ein bisschen vergoldeten Luxus.

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  • road trip

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    Mit ungefähr 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit geht es immer weiter Richtung Nordwesten in die Berge.

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    Warum wir so langsam mit unserer Schleuderkiste fahren hat drei Gründe:

    1. Die nicht immer gut geteerte Fahrbahn.

    2. Die niedrige PS-Zahl unseres Motorrades im Vergleich zu unseres nicht so leichten Gepäcks bei gelegentlichen Steigungen von bis zu 10%.

    3. Die wunderschöne Landschaft.

    Punkt 1 und 2 haben dazu geführt das wir am Tag 4 unserer Motorradreise mal eben spontan einen kleinen Zwischenstopp in einer lokalen Werkstatt einlegegt haben.
    Hier haben wir für 8 Euro und 1,5 Stunden Wartezeit nicht nur die 12 kaputten Speichen des Hinterrades wechseln lassen, sondern dekadent gleich alle!

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    In den letzten Tagen mussten wir unsere Liste der Lebewesen, die auf den Straßen herumstehen, liegen oder laufen, um Bergponys, Ziegen und Schlangen erweitern.

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    Doch auch die altbekannten Kühe treffen wir hier oben in den Bergen noch häufig an.

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    Punkt 3 der Liste, warum wir so langsam fahren, erklärt sich eigentlich von selbst.

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    Gleich neben der Stadt Môc Châu, in dem wir eine Nacht verbrachten, konnten wir uns den Wasserfall Dai Yam ansehen. Der Wassserfall war durch die starken Regenfälle der letzten Tage noch viel gewaltiger als normalerweise.

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    Die Stadt Son La war unser nächster Stopp. Hier konnten wir ein altes französisches Gefängnis von Innen begutachten.

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    In den kleinen Zellen haben damals die politischen Gefangenen der Franzosen ihre Sitzungen abgehalten. Die englischen Übersetzungen im Museum waren nur recht spärlich gesäht und daher bleib viel Spielraum bei der Interpretation.

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    Mingu wollte für kurze Zeit einmal nachvollziehen, wie das so ist, im Gefängniss zu sitzen. Man sieht ihr aber an, dass sie die Idee im Nachhinein nicht so prickelnd fand.

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    Die Vietnamesen sind bisher sehr freundlich zu uns. Sie sprechen alle nur ein einziges Wort Englisch. Dieses Wort wiederholen Kinder und Erwachsene ganz enthusiastisch, wenn sie uns sehen. Am Abend schmerzen unsere Backen immer vom vielen Grinsen, unsere Arme vom Winken und unsere Ohren von den vielen “Hello” der Einheimischen.


  • Bắc Việt Nam

    So luxuriös einfach wie in Malaysia, wo fast jeder Englisch spricht, wird es in Vietnam nicht. Das war uns schon am ersten Tag klar, als wir uns in Old Town in Hanoi einquartieren.

    Wir fühlen uns trotzdem gleich richtig wohl, da der Baustil stark an die französischen Besatzer erinnert. Bei all den kleinen Gässchen und den winzigen Balkonen kommen Erinnerungen auf.

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    Denoch bleibt es asiatisch und das erkennt man an jeder Straßenecke.

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    In der Hauptstadt von Vietnam gibt es gleich mehrere kleine Seen, die der Erholung und Entspannung dienen.
    Hier die kleine Turtle Island im Stadtzentrum.

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    Tobias Herz schlug höher, als wir gleich eine ganze Straße mit einem Musikgeschäft neben dem anderen entdeckten.
    Natürlich mussten wir alle exotischen Instrumente ausprobieren und haben uns auch von dem Einen oder Anderen verlocken lassen.

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    Die ersten vier Tage in Vietnam waren etwas verregnet. Jedoch kann uns so etwas nicht aufhalten, wir haben gut vorgesorgt.

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    Mit unserem Motorrad Śura ging die Reise weiter nach Mai Chau. Hier geht alles etwas langsamer und ruhiger zu als in der Hauptstadt. Schon die französischen Soldaten kamen in die von Hanoi gut 150 km entfernte Stadt um sich zu erholen.

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    In unserem guest house hatten wir einen kleinen Mitbewohner, der das Badezimmer besetzt hatte.

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    Da wir Teppenstufen lieben und das eines unserer wenigen Hobbies ist, welches wir in den letzten Wochen durchgängig nachgehen konnten, haben uns die 1200 Stufen in Mai Chau magisch angezogen.

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    Oben angekommen erwartete uns die beeindruckende Tropfsteinhöhle Hang Cîèu.

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    Vom Berg aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Tal und die Stadt.

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    Nordvietnam ist eine ärmere Gegend. Viele Menschen leben hier vom Reisanbau.

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    Auch Gemüse oder Mais wird zwischen den Feldern angebaut und noch per Hand, mit einer kleinen Sichel geerntet.

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    Vieles geht hier einfach noch etwas langsamer und ruhiger zu, als wir es von Europa gewöhnt sind.

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  • Good morning Vietnam!

    Wir sind in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam angekommen! Uns wurde nicht zu viel versprochen, die Vietnamesen fahren noch schlimmer als die Franzosen! In der Stadt wimmelt es von Motorrad- und Rollerfahrern und es herrscht ein für Außenstehende unverständliches Chaos.

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    Um uns in diese vietnamesische Kultur besser einfinden und zu können und sie besser zu verstehen, haben wir beschlossen, uns ein kleines Motorrad zuzulegen und Vietnam quasi von Innen heraus zu erkunden.

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    Wir haben uns für eine Honda Win 110 entschieden, da sie hier wohl zu den zuverlässigsten Motorrädern gehört und auch genügend Platz für all unser Gepäck bietet.

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    Nach ausdauernden Studien können wir nun die vietnamesischen Verkehrsregeln auch für Nicht-Vietnamesen verständlich formulieren:

    Fahrbahnmarkierungen dienen der Verschönerung des Stadtbildes und sind für die Verkehrsführung irrelevant.

    Verkehrsschilder und Ampeln sollen nur beachtet werden, wenn die Kreuzunggröße fünf Spuren überschreitet. Ausnahmen sind der Regelfall.

    Der Verkehr fährt auf der rechten Straßenseite. Ausgenommen sind motorbetriebene Kleinkrafträder mit und ohne Anhänger, Fahrräder, dreirädrige Transportfahrzeuge und Müllmänner mit Müllwägen.

    Richtungs- und Positionswechsel werden nicht wie in unzivilisierten Ländern mit Blinklichtern, sondern mit eindeutigen Hupzeichen angezeigt. Dies hat den Vorteil, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit die Zeichen eindeutig zu erkennen sind und auch vorneweg fahrende Fahrzeuge können diese ohne Probleme wahrnehmen. Die Hornsignale lassen sich in folgende Unterpunkte aufschlüsseln:

    Beim normalen Überholen wird je nach Größe des eigenen Fahrzeuges gehupt. Kleinkrafträder hupen 1x, während überholenden Bussen ein durchgängiges Hupen vorgeschrieben ist. LKW und andere Transporter lassen sich durch tiefere Töne von den anderen Fahrzeugen unterscheiden.

    Beim Einfahren von links oder rechts in eine befahrene Straße, wird 2x gehupt.

    Eine vielbefahrene Kreuzung kann durch 3x-iges Hupen auch seitlich überquert werden.

    In Gegenfahrtrichtung fahrende Fahrzeuge, in Deutschland ist der Begriff Geisterfahrer üblich, sind angehalten in regelmäßigen Abständen Warnlaute von sich zu geben. Bei höherer Geschwindigkeit ist auch ein durchgängliches Hupen gebräuchlich.

    Fußgänger sind nicht an Bürgersteige oder Zebrastreifen gebunden und können jede Straße ohne Probleme überqueren.

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    Wichtig dabei ist, den anderen Verkehrsteilnehmern zu vertrauen und einfach im normalen Tempo auf der Straße bzw. über die Straße zu laufen. So kann die Trajektorie eines jedweden Fußgängers von den Kraftfahrzeughaltern ohne Probleme on-the-fly berechnet werden und eine die Kollision verhindernde Ausweichstrecke mühelos gewählt werden.

    Trotz der vielen Motorräder besteht in Hanoi kein Parkplatzmangel, da viele Wohnzimmer nebenher auch noch als Garage dienen.

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    Auf der Straße sollte auch mit Wasserbüffeln, Kühen, Hühnern, Hunden und Katzen gerechnet werden. Vor allem in ländlicheren Gebieten treten besagte Tiere oft in Herden auf.

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    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Verkehrsführungssystem eine hohe Verkehrsdichte ohne Probleme bewältigen kann und der Energie- und Ressourcenverbrauch durch Ampeln und Verkehrsschilder niedrig gehalten wird.

    Wir jedenfalls sind mit unserer Honda Win 110 in Richtung Nordvietnam unterwegs, fernab von dem Straßenchaos in Hanoi.

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    Zumindest sind wir bis in unsere erste Station in Hoa Binh gekommen, bevor wir den ersten Boxenstop machen durften.

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    Weiter geht es in Richtung Mai Chau über einen Bergpass auf 1900m.

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    Das Wetter hat uns die ersten beiden Tage nicht gut mitgespielt, wird sind dennoch dank unserer Schutzhüllen und Regenklamotten relativ trocken an unserem Ziel angekommen.

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